Urologische Krebsvorsorge bei der Frau

Urologische Krebsvorsorge bei der Frau

Untersuchung von Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre

Bei dem Begriff „medizinische Vorsorge“ denken die meisten Frauen sicherlich an den Besuch bei ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen. Das ist auch gut so, denn dabei handelt es sich um eine wichtige Kontrolluntersuchung, die beispielsweise zur Früherkennung von Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs dient. Hier wird der Bereich von Blase, Harnleitern und Nieren jedoch nicht eingehend mituntersucht, die jedoch mitunter schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen können. Zudem sind hier nur einfache Urinuntersuchungen möglich. Wir empfehlen zusätzlich zur gynäkologischen auch die urologische Krebsvorsorge bei der Frau. Was das genau bedeutet, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Urologie bezieht sich nicht nur auf Männer

Viele Personen assoziieren mit einem Urologen wie PD Dr. med. M. Raschid Hoda einen reinen Männerarzt, quasi das Pendant zur Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt. Doch das ist so nicht richtig! Das Fachgebiet der Urologie umfasst selbstverständlich die inneren und äußeren Geschlechtsorgane des Mannes, doch es geht noch um viel mehr: so z. B. um die Nieren, die ableitenden Harnwege und die Harnblase. Und diese Organe gehören auch zum weiblichen Körper. Aus diesem Grund handelt es sich nicht um einen reinen Männerarzt – und auch Frauen sollten regelmäßig zur Krebsvorsorge kommen.

Urologische Krebsvorsorge bei der Frau: Blasenkrebs rechtzeitig erkennen

Rund 31.000 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr an einem Blasenkarzinom. Damit gehört Blasenkrebs zu den häufigeren Krebsarten. Männer sind in der Regel etwa dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter bei betroffenen Männern liegt bei 74, bei betroffenen Frauen bei 77 Jahren. (Quellen: Krebsinformationsdienst & Deutsche Krebsgesellschaft).

Blasenkrebs bedeutet, dass sich ein bösartiger Tumor in der Blase gebildet hat. Bei 7 von 10 Personen ist das Karzinom auf die Schleimhaut begrenzt. Bei den verbliebenen 3 ist er bereits in die Muskelschicht eingewachsen. Typische Risikofaktoren für Blasenkrebs sind das Rauchen, bestimmte chemische Substanzen sowie eine chronisch entzündliche Schädigung der Blasenschleimhaut (z. B. durch Blasensteine). Auch chronische Entzündungen der Harnblase gelten als Risikofaktor.

Häufige Harnwegsinfekte sind ohnehin ein Frauenthema, denn Frauen sind statistisch gesehen häufiger von Blasenentzündungen betroffen als Männer. Das liegt zum einen an der kürzeren Harnröhre, weswegen Keime einen verkürzten Weg haben, um über die Harnröhre in die Blase zu gelangen. Anatomisch bedingt liegt der Harntrakt bei Frauen dichter an der Analregion, an der sich unterschiedliche Erreger (z. B. der Darmkeim E.coli) befinden und per Schmierinfektion oder einer falschen Reinigung nach dem Toilettengang in die Harnröhre gelangen und so eine Blasenentzündung verursachen können. Zudem spielen die weiblichen Hormone eine Rolle oder eine gestörte Scheidenflora.

Weitere Risiken für die Entstehung von Harnblasenkrebs sind eine dauerhaft unausgewogene Ernährung, zu wenig Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser, Tee und Säften und zu viel Alkoholkonsum. In Verdacht stehen auch die Auswirkungen von Umweltgiften.

In Deutschland gibt es ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm, das Angebote enthält, für die die Krankenkassen aufkommen. Die Blasenkrebs-Vorsorge fällt bisher leider nicht darunter. Doch es gilt: Je früher entstehender Blasenkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen! Wir empfehlen daher nicht nur Männern, sondern auch Frauen, die urologische Krebsvorsorge wahrzunehmen.

Urologische Krebsvorsorge bei der Frau: Nierenkrebs rechtzeitig erkennen

Im Vergleich zu Blasenkrebs ist Nierenkrebs eine seltenere Tumorerkrankung. Pro Jahr erkranken etwa 8.864 Männer und 5.165 Frauen daran. Junge Menschen sind eher selten betroffen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter bei Männern liegt bei 68 Jahren, bei Frauen bei 72 Jahren. (Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft)

Bei Nierenkrebs liegt ein bösartiger Tumor in der Niere vor. Dieser entsteht, wenn einzelne Zellen der Niere entarten, sich somit bösartig verändern und zu wuchern beginnen.

Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die die Entstehung eines Karzinoms in der Niere begünstigen können. Dazu gehören Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck sowie eine generelle genetische Veranlagung. Auch eine sog. terminale Niereninsuffizienz kann mit der Entstehung von Nierenkrebs in Zusammenhang stehen. Dabei handelt es sich um chronisches Nierenversagen im Endstadium (Stadium 5). Dieser Befund hängt beispielsweise zusammen mit einer Nierenschädigung durch Diabetes, durch Bluthochdruck oder eine polyzystische Nierenerkrankung. Zudem ist ein höheres Lebensalter mit einem erhöhten Risiko verbunden, an Nierenkrebs zu erkranken.

Je früher ein Nierenkarzinom erkannt wird, desto besser stehen die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung. Wie auch prophylaktisch für Blasenkrebs, empfehlen wir daher eine urologische Krebsvorsorge für Frauen, um ein eventuell entstehendes Nierenkarzinom rechtzeitig zu entdecken.

Urologische Krebsvorsorge bei der Frau: Untersuchungen in unserer Praxis in Düsseldorf

Bedenken Sie bitte, dass sich urologische Erkrankungen oft lange Zeit „still“ verhalten und keine Beschwerden verursachen. Gerade im Anfangsstadium machen sie sich kaum über typische Symptome bemerkbar. Krebserkrankungen der Blase oder Niere können daher frühzeitig oft nur durch die Krebsvorsorge oder gezielte Untersuchungen erkannt werden.

Im Rahmen der urologischen Krebsvorsorge bei der Frau (und beim Mann) untersuchen wir Ihre Nieren, die Harnleiter, Harnblase und Harnröhre genau. Mögliche Krebserkrankungen oder (behandlungsbedürftige) Funktionsstörungen des Harntraktes können wir durch regelmäßige Ultraschallkontrollen sowie eine spezielle Analyse Ihres Urins auf Tumorspuren frühzeitig erkennen.

Wir untersuchen weiterhin Ihr Urinsediment. Dazu bereiten wir Ihren Urin speziell auf, um seine festen Bestandteile mikroskopisch beurteilen zu können. Finden wir darin bestimmte nicht-lösliche Bestandteile, kann dies uns Hinweise auf bestimmte Erkrankungen der Niere oder der harnableitenden Organe sein.

Die Urinzytologie als erweiterte Maßnahme zur Krebsfrüherkennung ist eine optimale Methode, bei der wir Ihren Urin auf zelluläre Bestandteile untersuchen. Mit der Spezialuntersuchung können wir beispielsweise entzündliche Zellveränderungen oder Tumorzellen entdecken. Die Krebsvorsorge können wir ergänzen durch bestimmte Blutuntersuchungen.

Urologische Krebsvorsorge bei der Frau in Düsseldorf

In unserer urologischen Praxis in Düsseldorf bieten wir ein spezielles Vorsorge-Paket für Frauen an. Dieses beinhaltet:

  • eine klinische Untersuchung
  • einen Urin-Streifen-Test, das Urin-Sediment
  • die Urin-Mikrobiologie
  • die Urinzytologie
  • den Ultraschall der Nieren und der Harnblase
  • Laboruntersuchungen: UBC-Rapid-Test (im hauseigenen Labor, Ergebnisse bereits am selben Tag oder nach 24h verfügbar)

Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren und Ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun!

Ihre privatärztliche Praxis für Urologie, Andrologie und Uro-Onkologie in Düsseldorf

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