Prostata-Entzündung

Prostata-Entzündung

So macht sie sich bemerkbar

In der heutigen Zeit kümmern sich Männer zunehmend um ihre Gesundheit. Daher ist es wichtig, dass sie über verschiedene medizinische Themen informiert sind, die speziell sie betreffen können. Eines dieser Themen ist die Prostata-Entzündung. Vielleicht haben Sie schon einmal von dieser Erkrankung gehört. Doch wissen Sie, wie sie sich bemerkbar macht? Die Symptome einer Prostata-Entzündung können in manchen Fällen subtil sein. Häufig sind sie aber auch deutlich spürbar und beeinträchtigen das tägliche Leben. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was „Prostata-Entzündung“ genau bedeutet und wie sie sich äußert. Zudem zeigen wir Ihnen, wie die Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankung in unserer Privatpraxis für Urologie in Düsseldorf erfolgen. So können Sie frühzeitig die richtigen Schritte unternehmen, um Ihre Gesundheit zu schützen.

Was ist die Prostata?

Die Prostata ist eine drüsenartige Struktur, die nur Männer haben. Sie befindet sich unterhalb der Harnblase. Die sog. Vorsteherdrüse umgibt den oberen Teil der Harnröhre, die den Urin aus der Blase transportiert. Ihre Hauptfunktion besteht darin, eine Flüssigkeit zu produzieren, die Teil des Ejakulats ist und Spermien beim Transport unterstützt.

Was ist eine Prostata-Entzündung?

Bei der sog. Prostatitis ist die Prostata entzündet. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu dieser Erscheinung führen können:

  • Bakterielle Infektionen
    Die Prostata ist normalerweise durch ihre anatomische Lage und durch das Immunsystem des Körpers gut vor Infektionen geschützt. Dennoch können verschiedene Faktoren – wie eine geschwächte Immunabwehr, Harnwegsprobleme oder bestimmte medizinische Eingriffe – das Risiko einer Infektion erhöhen. In diesen Fällen können Bakterien in die Vorsteherdrüse gelangen und dort eine Entzündung verursachen. Diese Art der Prostatitis kann auf verschiedene Weisen auftreten: als akute bakterielle und chronisch bakterielle Version.

    • Akute bakterielle Prostatitis
      Diese Form tritt plötzlich auf und wird durch eine schnelle Infektion der Prostata mit Bakterien verursacht. Die Symptome sind in der Regel ausgeprägt und können Fieber, Schüttelfrost, starke Schmerzen im Beckenbereich, Probleme beim Wasserlassen und Schmerzen beim Ejakulieren umfassen.
    • Chronische bakterielle Prostatitis
      Im Gegensatz zur akuten Form entwickelt sich die chronische bakterielle Prostatitis langsamer. Zudem sind die Symptome oft weniger intensiv. Diese Variante kann über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und sich periodisch verschlimmern.
  • Nicht-bakterielle Prostatitis
    Bei dieser Form der Prostata-Entzündung liegt keine nachweisbare bakterielle Infektion vor. Sie wird oft auch als abakterielle Prostatitis oder chronisches Beckenschmerzsyndrom bezeichnet. Es gibt verschiedene Theorien über die Ursachen dieser Erkrankung. Sie sind oft komplex und können mehrere Faktoren umfassen, darunter:

    • Entzündliche Prozesse
      Es wird angenommen, dass Entzündungen im Beckenbereich, die nicht durch Bakterien verursacht werden, zu einer nicht-bakteriellen Prostata-Entzündung führen können. Verschiedene Faktoren wie Verletzungen, Muskelverspannungen, Autoimmunreaktionen oder andere nicht-infektiöse Reize können zu der Entstehung der Erkrankung beitragen.
    • Neuropathische Schmerzen
      Manche Männer mit nicht-bakterieller Prostatitis haben möglicherweise eine erhöhte Empfindlichkeit der Nerven im Beckenbereich. Diese kann mit chronischen Schmerzen einhergehen. Diese neuropathischen Schmerzen können sich auf die Prostata auswirken und Symptome verursachen, die denen einer bakteriellen Prostatitis ähneln.
    • Psychosoziale Faktoren
      Stress, Angstzustände, Depressionen und traumatische Erfahrungen können ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung einer nicht-bakteriellen Prostata-Entzündung spielen. Diese Faktoren können die Funktion des Nervensystems beeinflussen und chronische Schmerzen und Entzündungen im Beckenbereich bedingen.

Die Symptome können denen einer bakteriellen Prostatitis gleichen: Schmerzen oder Druckgefühl im Beckenbereich, Probleme beim Wasserlassen, Schmerzen beim Ejakulieren, häufiger Harndrang und Flankenschmerzen.

Wie verläuft die Diagnostik bei einer Prostata-Entzündung?

Die Diagnose einer Infektion der Vorsteherdrüse erfolgt in unserer urologischen Praxis in Düsseldorf durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung und verschiedenen diagnostischen Tests:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung
    Zunächst sprechen wir mit Ihnen über Ihre Krankengeschichte, Ihren aktuellen Zustand und Ihre Symptome. Wir befragen Sie z. B. zu Problemen beim Wasserlassen, Schmerzen im Beckenbereich oder beim Ejakulieren. Anschließend führen wir eine körperliche Untersuchung durch.
  • Urinuntersuchung
    Eine Urinuntersuchung wird oft durchgeführt, um eine Infektion im Harntrakt festzustellen. Dies kann aufzeigen, ob eine bakterielle Prostata-Entzündung vorliegt.
  • Prostatasekretionstest
    Bei Verdacht auf eine Prostata-Entzündung können wir auch Ihr Prostatasekret auf Anzeichen einer Entzündung, Bakterien oder andere Anomalien untersuchen.
  • Bewertung des PSA
    Ein hoher PSA-Wert wird oft mit Prostatakrebs in Verbindung gebracht. Dennoch können auch gutartige oder entzündliche Erkrankungen zu einem stark erhöhten PSA-Wert führen.
  • Blutuntersuchung
    Möglich ist auch eine Blutuntersuchung, anhand derer wir Marker identifizieren können, die auf eine Entzündung der Prostata hinweisen.
  • Bildgebende Verfahren
    In einigen Fällen ziehen wir bildgebende Verfahren wie die MRT zur Diagnostik hinzu. Damit können wir Ihre Vorsteherdrüse genauer untersuchen und andere mögliche Ursachen für Ihre Symptome ausschließen.
Wie wird eine Prostata-Entzündung behandelt?

Die Behandlung einer Prostata-Infektion hängt von ihrer Ursache ab. Mögliche Behandlungsmethoden in unserer urologischen Praxis in Düsseldorf sind:

  • Antibiotika
    Bei einer bakteriellen Prostata-Entzündung können wir Ihnen Antibiotika verschreiben, um die Infektion zu bekämpfen. Die Auswahl des Antibiotikums erfolgt auf der Grundlage der Art der Bakterien und ihrer Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Antibiotika. Die Behandlungsdauer kann je nach Schwere bzw. Art der Infektion (akut oder chronisch) zehn Tage bis mehrere Wochen betragen.
  • Entzündungshemmende Medikamente
    Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können – insbesondere bei nicht-bakterieller Prostatitis – helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  • Harnverhalten
    Durch regelmäßiges Wasserlassen können Sie die Prostata entlasten und Symptome der Infektion reduzieren. In einigen Fällen kann ein Blasenkatheter vorübergehend erforderlich sein, um die Blase zu entleeren. Dies insbesondere dann, wenn bei Ihnen Schwierigkeiten beim Wasserlassen bestehen.
Weitere ergänzende Möglichkeiten der Therapie bei Prostata-Entzündung

Neben der medizinischen Behandlung gibt es noch einige Dinge, die Sie selbst tun können, um gegen die Beschwerden vorzugehen:

  • Muskelentspannungstechniken
    Bei einer nicht-bakteriellen Prostata-Entzündung können Muskelverspannungen im Beckenbereich eine Rolle spielen. Massagen, Osteopathie, Wärmebehandlungen oder physikalische Therapie können Ihnen helfen, Ihre Muskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern.
  • Lifestyle-Veränderungen
    Manchmal können auch Veränderungen im Lebensstil dazu beitragen, Symptome zu bekämpfen. Dazu gehören z. B. die Vermeidung von Alkohol und Koffein. Regelmäßige körperliche Betätigung und ein aktiverer Lebensstil sowie die Verbesserung der Ernährung können wohltuend sein.
  • Psychologische Unterstützung
    Bei einigen Patienten können psychologische Faktoren wie Stress, Angstzustände oder Depressionen eine Rolle bei der Entstehung oder Verschlimmerung von Prostata-Symptomen spielen. In solchen Fällen ist oft eine psychologische Beratung oder Therapie förderlich.
Prostata-Entzündung untersuchen und behandeln in Düsseldorf

Eine Prostata-Entzündung, sei es bakteriell oder nicht-bakteriell, ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem. Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Wenn Sie Symptome wie Schmerzen im Beckenbereich, Probleme beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Ejakulieren bemerken, sollten Sie sich umgehend an Ihren Urologen Dr. Hoda in Düsseldorf wenden.

Ihre privatärztliche Praxis für Urologie, Andrologie und Uro-Onkologie in Düsseldorf

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