Harnwegsinfekte und Blasenentzündung

Ihr Spezialist für Blasenentzündung in Düsseldorf

Behandlung und Diagnostik bei Ihrem Urologen in Düsseldorf

Ein Ziehen im Unterbauch, brennende Gefühle beim Wasserlassen und ein stark vermehrter Harndrang, obwohl nicht viel Urin kommt: Harnwegsinfekte (kurz: HWI) und Blasenentzündungen sind wahre Volksleiden. Mehr als jede zweite Frau, aber auch viele Männer sind mindestens einmal im Leben von einem Harnwegsinfekt oder einer Blasenentzündung betroffen.

Doch was bedeutet das eigentlich? Urin wird in den Nieren durch Filtration des Blutes – sozusagen als das „Abwasser“ des menschlichen Körpers – gebildet. Hier werden Abfallprodukte, Gifte und Fremdsubstanzen aus dem Blut gefiltert und zusammen mit Wasser über die Harnwege ausgeschieden. Der Körper befreit sich damit von „schlechten“ Stoffen und überflüssiger Flüssigkeit. Der Urin wird über die Harnleiter zur Harnblase transportiert. Entleeren wir sie, wird der Urin über die Harnröhre ausgeschieden. Im Regelfall sind die gesamten Harnwege frei von Bakterien, die dort nicht hingehören. Siedeln sich jedoch bestimmte Keime an, können Harnwegsentzündungen auftreten.

Auch, wenn eine „normale“ Infektion der Harnwege eine unangenehme Sache ist, handelt es sich dabei um eine vergleichsweise einfache Erkrankung. Dennoch ist es ein gesundheitliches Problem, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Wird der Infekt nicht medikamentös behandelt und verschleppt, kann er aufsteigen und zu einer Niereninfektion mit Nierenbeckenentzündung führen. In diesem Fall handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die mit schwerwiegenden Komplikationen einhergehen kann. Dies gilt es zu vermeiden.

Alles, was Sie zum Thema Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen wissen müssen, erklären wir Ihnen auf dieser Seite. Bitte beachten Sie jedoch, dass es sich um allgemeine Informationen handelt, die einen Besuch bei uns in der urologischen Praxis bei Ihrem Spezialist für Blasenentzündung in Düsseldorf nicht ersetzen können. Rufen Sie uns bei Fragen oder zur Terminvereinbarung einfach unter 0211-292 601 87 an oder schreiben Sie uns eine Mail an info(at)urologie-in-duesseldorf.de

Spezialist Blasenentzündung Düsseldorf
Harnwegsinfekt, Harnröhrenentzündung, Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung: Was ist der Unterschied?

Harnwegsinfekt (kurz: HWI)
Hierbei handelt es sich um einen Oberbegriff für eine Infektion der ableitenden Harnwege, die durch Krankheitserreger verursacht wurde. Man unterscheidet dabei in untere und obere Harnwegsinfekte – je nachdem, in welchem Bereich sich der HWI manifestiert. Bei einem unteren Harnwegsinfekt ist die Harnröhre oder die Harnblase betroffen.  Breitet sich die Infektion auf Harnleiter und Nieren aus, handelt es sich um einen oberen Harnwegsinfekt. In diesem Fall kommt es häufig zu einer Nierenbeckenentzündung.

Harnröhrenentzündung (Urethritis)
Die Harnröhrenentzündung gehört den unteren Harnwegsinfekten an. Sie betrifft die Harnröhre, also den Teil der Harnwege, der von der Blase nach außen führt. Bei der Urethritis ist die Schleimhaut der Harnröhre entzündet.

Blasenentzündung (Zystitis)
Wandern die Keime durch die Harnröhre in die Blase und vermehren sich dort, spricht man von einer Blasenentzündung. Die Symptome einer Harnröhrenentzündung und einer Blasenentzündung sind sich sehr ähnlich. Beide Erkrankungen treten oft auch gemeinsam auf, weswegen allgemein von einer Harnwegsinfektion gesprochen wird.

Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
Die Nierenbeckenentzündung ist eine Infektion der oberen Harnwege. Hierbei liegt eine bakterielle Infektion des Nierenbeckens vor. Dies ist ein trichterförmiger Hohlraum in den Nieren, in dem sich der Urin sammelt, um von dort über den Harnleiter in die Harnblase transportiert zu werden. Eine Nierenbeckenentzündung resultiert meist aus einer aufsteigenden Infektion: Die Erreger sind hierbei über die Harnröhre in die Blase und von dort über die Harnleiter bis zum Nierenbecken gelangt.

Was sind unkomplizierte Harnwegsinfektionen?

Als unkompliziert werden Harnwegsinfektionen bezeichnet, die durch Stäbchen- oder Kugelbakterien wie E.coli, Klebsiellen, Proteus oder Enterobacter verursacht werden. Der Entzündung liegen keine relevanten funktionellen anatomischen Anomalien, Funktionsstörungen oder Vorerkrankungen zugrunde, die eine Harnwegsinfektion begünstigen könnten.

Was sind komplizierte Harnwegsinfektionen?

Bei einer komplizierten Harnwegsinfektion wird die Entzündung durch Störungen des Harnabflusses bedingt. Auslöser können beispielsweise Harnsteine, Fehlbildungen der Harnwege, Blasenentleerungsstörungen, Nebenwirkungen eines Katheters oder narbige Gewebsveränderungen sein. Auch Vorerkrankungen/Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus oder eine Immunschwäche können zu komplizierten HWIs führen.

Welche Ursachen hat ein Harnwegsinfekt?

Es gibt unterschiedliche Ursachen, durch die eine Harnwegsinfektion entstehen kann:

  • Schmierinfektion/Übertragung von Erregern wie Escherichia coli oder Enterokokken aus dem Darmausgang zur Harnröhre (sehr häufig)
  • Nicht ausreichende natürliche Spülung der Harnwege durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr
  • Häufiges und langes Zurückhalten des Urins trotz Harndrang
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Kurzfristige Schwächung des Immunsystems durch Unterkühlung
  • Langes Tragen nasser Klamotten, z. B. nasser Badeanzug im Freibad
  • Mechanische Reizung der Schleimhäute durch Geschlechtsverkehr und dadurch bedingt Erleichterung für Bakterien, Fuß zu fassen lustige Formulierung, die Bakterie mit dem gefährlichen Fuß
  • Schwächung der natürlichen Schutzfunktion der Schleimhäute durch übertriebene Intimhygiene
  • Hormonelle Veränderungen
  • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
  • Nebenwirkungen von Bestrahlungen im Beckenbereich (Strahlenzystitis)
  • Anatomische Gegebenheiten von Frauen und Männern (z. B. Länge der Harnröhre)
  • Angeborene oder erworbene Fehlbildungen des Harntrakts (z. B. zu enge Harnröhre)
  • Grunderkrankungen der ableitenden Harnwege und Nieren, die zu Restharn oder Harnrückfluss führen
  • Bakterielle Rückzugsgebiete wie Katheter
Welche Symptome hat ein Harnwegsinfekt?

Beschwerden beim Wasserlassen
Überdurchschnittlich häufiger und starker Harndrang am Tag und in der Nacht, dabei nur wenig Urin-Ausscheidung bis hin zu ein paar Tropfen, ungewollter Urinverlust unter Harndrang (plötzliche Inkontinenz), Ausfluss aus der Harnröhre, stark riechender, dunkler oder trüber Urin, Blutbeimengung im Urin

Schmerzen
Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen und Druckgefühl im Unterbauch/in der Harnblasenregion sowie an den Flanken (einseitig oder beidseitig), Schmerzen im Bereich des Damms oder an den Genitalien

Allgemeines Krankheitsgefühl
Schwäche, Gefühl der Abgeschlagenheit, Kältegefühl/Schüttelfrost mit oder ohne Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen

Warum haben Frauen öfter eine Blasenentzündung als Männer?

Frauen sind aus verschiedenen Gründen häufiger von einer Blasenentzündung betroffen als Männer. Zum einen liegt die Infektanfälligkeit an der Länge der Harnröhre. Bei Frauen ist diese in der Regel nur 2,5 bis 4 cm kurz. Im Vergleich dazu ist die eines Mannes wesentlich länger. Sie misst zwischen etwa 17 und 20 cm. Aus diesem Grund haben Keime bei einer Frau einen kürzeren Weg, um über die Harnröhre in die Blase zu gelangen. Zum anderen liegt der Harntrakt bei Frauen wesentlich dichter an der Analregion. Hier befinden sich viele Erreger wie der Darmkeim E.coli, der per Schmierinfektion oder bei einer falschen Reinigung nach dem Toilettengang (immer von vorne nach hinten, nicht von hinten nach vorne abwischen!) in die Harnröhre gelangen und so eine Blasenentzündung auslösen kann. Beim Mann ist der Weg vom After zum Beginn der Harnröhre an der Spitze des Penis wesentlich länger.

Neben diesen anatomischen Besonderheiten sind auch die weiblichen Hormone oft an der Entstehung eines Harnwegsinfektes beteiligt. Fällt beispielsweise der Östrogenspiegel im Laufe der Wechseljahre ab, kann die Schleimhaut der Harnröhre dünner werden. Dadurch können Keime leichter in die Blase eindringen.

Weitere Gründe dafür, dass Frauen häufiger Blasenentzündungen bekommen: Immunschwächen sowie eine gestörte Scheidenflora. Sind zu wenige schützende Milchsäurebakterien vorhanden, ist das körpereigene Schutzsystem gestört. Der pH-Wert im Scheidenmilieu ist in diesem Fall nicht sauer genug, um bestimmte Krankheitserreger abzuwehren. Aus diesem Grund können Keime, die Harnwegsinfektionen auslösen, leichter eintreten. Weiterhin kann häufiger Geschlechtsverkehr die Schleimhäute der Frau reizen, wodurch Keime ebenfalls einfacher angreifen können.

Warum haben Männer ab 60 häufiger eine Blasenentzündung als junge?

Während junge Männer nur selten von einem Harnwegsinfekt betroffen sind, nimmt die Anfälligkeit für eine Entzündung bei Männern ab einem Alter von 60 Jahre deutlich zu. Ursächlich dafür ist häufig eine (gutartig) vergrößerte Prostata. Diese kann den Urinfluss einschränken und auf diese Weise eine vollständige Entleerung der Blase erschweren. Der Resturin, der in der Blase verbleibt, bietet Bakterien ein gutes Medium, um sich darin zu vermehren. Möglich sind aber auch altersbedingte anatomische Veränderungen und weitere Erkrankungen. Ältere Menschen trinken oft zu wenig – das kann das Risiko für Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen ebenfalls deutlich erhöhen.

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