Häufige Blasenentzündung Frau
So können wir Ihnen helfen
Millionen von Frauen weltweit werden regelmäßig von den schmerzhaften Symptomen und Unannehmlichkeiten einer Blasenentzündung heimgesucht. Harnwegsinfekte sind bei Frauen ein häufiges Problem – und ihre Auswirkung auf das alltägliche Leben und das Wohlbefinden sind keineswegs zu unterschätzen. Besonders zermürbend ist es, wenn Blasenentzündungen häufig auftreten. Woran das liegen kann und wie wir Ihnen in unserer Praxis für Urologie in Düsseldorf helfen können, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Woher kommt eine Blasenentzündung?
Eine Blasenentzündung (medizinisch: Zystitis) ist eine Infektion der Harnblase. Sie geht mit Symptomen wie einem häufigen Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch sowie einem getrübten Urin oder Blut im Urin einher. Oft kommen auch allgemeines Unwohlsein und in schweren Fällen auch Fieber hinzu.
Hauptursachen für die Entstehung von Blasenentzündungen bei Frauen sind:
- Infektionen durch Bakterien oder Pilze
Die meisten Blasenentzündungen werden durch das Eindringen von Bakterien in die Harnröhre und von dort in die Harnblase verursacht. Der häufigste Erreger ist der Darmkeim Escherichia coli (E. coli). Aber auch andere Bakterien können einen Harnwegsinfekt verursachen. Dazu gehören Staphylokokken, Streptokokken, Proteus mirabilis, Klebsiella pneumoniae und Enterokokken. Möglich sind zudem – wenn auch selten – Pilze wie Candida albicans. Die Infektion kann auf verschiedene Weisen geschehen, z. B. durch unzureichende Hygiene nach dem Toilettengang oder während des Geschlechtsverkehrs. - Hormonelle Veränderungen
Bei Frauen können hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit der Menstruation, Schwangerschaft oder Menopause das Risiko für Blasenentzündungen erhöhen. Das hängt damit zusammen, dass diese Faktoren die Schutzmechanismen der Harnwege beeinflussen können. - Harnverhalt
Wenn Sie die Blasenentleerung häufig hinauszögern – den Urin also zu lange in der Blase belassen, z. B. weil sie keine Zeit oder Lust haben, auf Toilette zu gehen – kann dies ebenfalls zur Blasenentzündung führen. Der Rückstau kann die Blasenwand reizen und das Bakterienwachstum fördern. Es gibt auch krankhafte Gründe für einen Harnverhalt bzw. eine Blockierung des Harnflusses, so z. B. mechanische Hindernisse wie eine Harnröhrenverengung, ein Harnwegsstein oder ein Beckenorgan-Prolaps. Zudem können neurologische Erkrankungen oder Verletzungen, die die Nervenkontrolle über die Blase beeinträchtigen, Harnverhalt bedingen. Dies kann beispielsweise bei Multipler Sklerose, Rückenmarksverletzungen oder Nervenschädigungen nach Operationen auftreten. Auch bestimmte Medikamente, insbesondere solche, die die Blasenmuskulatur beeinflussen, können mit Harnverhalt in Verbindung stehen. - Schwaches Immunsystem
Ein geschwächtes Immunsystem aufgrund von Krankheit, Stress oder Medikamenten kann die Widerstandskraft des Körpers – auch gegen Harnwegsinfektionen – verringern. - Reizstoffe
Bestimmte reizende Substanzen wie alkoholische Getränke, Koffein, Nikotin und einige Medikamente können die Schleimhaut der Harnblase reizen und die Entstehung von Entzündungen begünstigen. - Unzureichende Hygiene
Eine mangelnde Intimhygiene oder das Tragen von feuchter Unterwäsche (z. B. bei einer schwachen Blase und Inkontinenz kann das Risiko für Infektionen im Genitalbereich erhöhen. - Geschlechtsverkehr
Insbesondere bei Frauen kann Geschlechtsverkehr die Harnröhre reizen und Bakterien in die Blase führen. Man spricht hier auch etwas augenzwinkernd von Flitterwochen- oder Honeymoon-Zystitis, weil der Infekt in diesem Fall mit der vermehrten Intimität in Verbindung steht.
Warum haben Frauen häufiger Blasenentzündungen als Männer?
Statistisch gesehen haben Frauen tatsächlich häufiger mit Harnwegsinfekten zu kämpfen als Männer. Das hat verschiedene Gründe:
- Anatomie
Der Aufbau der weiblichen Harnwege spielt eine entscheidende Rolle. Die Harnröhre der Frauen ist deutlich kürzer als die der Männer. Die Bakterien müssen weniger Distanz zurücklegen, um die Blase zu erreichen. Das erleichtert ihnen den Zugang. Hinzu kommt, dass der Harntrakt bei Frauen viel näher an der Analregion positioniert ist. In diesem Bereich befinden sich zahlreiche Erreger wie E.coli, ein Darmkeim, der durch Schmierinfektion oder unsachgemäße Reinigung nach dem Toilettengang in die Harnröhre eindringen kann. - Östrogene und Schwangerschaft
Schwankungen im Östrogenspiegel im Rahmen des Menstruationszyklus und den Wechseljahren können ebenfalls das Risiko für Blasenentzündungen erhöhen. Sie machen die Schleimhäute in den Harnwegen durchlässiger. Während der Schwangerschaft kann die Gebärmutter auf die Blase drücken und den Harnabfluss erschweren. Auch das kann das Risiko für Blasenentzündungen erhöhen.
Häufige Blasenentzündung Frau: Das können Sie gegen hartnäckige und wiederkehrende Harnwegsinfekte tun
Frauen, die unter häufig wiederkehrenden Blasenentzündungen leiden, können selbst verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Wahrscheinlichkeit dieser Infektionen zu reduzieren und ihre Gesundheit zu schützen. Hier einige grundsätzliche Tipps:
- Trinken Sie viel!
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr trägt dazu bei, die Harnwege durch häufigeres Wasserlassen zu spülen. Dadurch werden potenziell schädliche Bakterien aus der Blase ausgefläut, bevor sie sich vermehren und eine Infektion verursachen können. - Reinigen Sie sich richtig nach dem Toilettengang!
Wischen Sie mit dem Toilettenpapier immer in die richtige Richtung – nämlich von vorne nach hinten! So können Sie das Risiko einer Übertragung von Darmbakterien auf die Harnröhre minimieren. - Passen Sie Ihre Intimhygiene an!
Eine gute Intimhygiene ist wichtig. Verwenden Sie milde Seifen und vermeiden Sie parfümierte Produkte oder aggressive Intimpflegeprodukte, da diese die empfindliche Haut im Genitalbereich reizen können. - Gehen Sie nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette!
Urinieren nach dem Geschlechtsverkehr kann dazu beitragen, mögliche Bakterien aus der Harnröhre zu spülen und das Risiko von Infektionen zu verringern. Es ist auch sinnvoll, den Intimbereich kurz mit klarem Wasser abzuduschen. - Vermeiden Sie Spermizide!
Hierbei handelt es sich um chemische Substanzen, die Spermien deaktivieren. Sie werden häufig in Form von Gels, Cremes, Schaumstoffen, Zäpfchen oder Beschichtungen für Barrieremethoden wie Kondome oder Diaphragmen verwendet. Produkte, die Spermizide enthalten, können jedoch die vaginale Flora beeinträchtigen und das Risiko für Blasenentzündungen erhöhen. Erwägen Sie alternative Methoden zur Empfängnisverhütung. - Stärken Sie Ihr Immunsystem!
Eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung, einem geregelten Schlafrhythmus und optimalem Stressmanagement kann ebenfalls dazu beitragen, das Immunsystem zu kräftigen. Das hilft Ihrem Körper dabei, widerstandsfähiger gegen Infekte zu werden.
Häufige Blasenentzündung Frau: Bitte ärztlich abklären lassen!
Wenn Blasenentzündungen häufig wiederkehren oder hartnäckig sind, ist es wichtig, eine Urologin oder einen Urologen aufzusuchen. In unserer Privatpraxis für Urologie in Düsseldorf führen wir eine gründliche Anamnese durch. Danach folgen verschiedene Checks. Dazu gehören:
- Urologische Untersuchungen in unserer Praxis in Düsseldorf
Uns stehen verschiedene gerätegestützte Verfahren zur Verfügung, mit denen wir den Zustand Ihrer Blase überprüfen können. Da gibt es z. B. den Ultraschall, mit dem wir Ihr Blasenvolumen und die Dicke Ihrer Blasenwand messen können. Zudem können wir mit dem Ultraschall kontrollieren, ob sich nach einem Toilettengang Restharn in Ihrer Blase befindet. Wir können damit überdies Blasensteine oder Anomalien wie Tumore oder Polypen identifizieren. Hilfreich kann auch eine Blasenspiegelung sein. Mit dieser Untersuchungsmethode können wir in das Innere Ihrer Blase sehen und dort nach Anzeichen von Entzündungen, Reizungen oder anderen pathologischen Veränderungen suchen. Mit der Blasenspiegelung können wir auch Anomalien wie Blasenwanddivertikel (Ausstülpungen der Blasenwand) aufdecken. Bei Bedarf können wir Gewebeproben aus der Blasenwand entnehmen, um diese im Labor untersuchen zu lassen. Eine weitere Möglichkeit sind Urodynamiktests, mit denen wir z. B. Probleme wie Harninkontinenz, Blasenentleerungsstörungen und andere Blasenfunktionsstörungen charakterisieren können. Darunter fallen die Uroflowmetrie, bei denen wir die Geschwindigkeit des Urinflusses erfassen können oder die Messung des Blasenfüllungs- und Blasenentleerungsdrucks. Weiterhin können wir die Blasenkapazität und den Druck innerhalb Ihrer Blase bestimmen. - Urinuntersuchungen inkl. Kultur und Resistenztest
Gerade bei hartnäckigen Blasenentzündungen ist es wichtig, einen genauen Blick auf den Urin zu werfen. Wir können Urinproben analysieren und auch ins Labor einschicken, um sie z. B. auf Bakterien oder Entzündungsmarker zu überprüfen. Bei wiederkehrenden Infektionen kann eine Kultur des Urins angelegt werden, um das spezifische Bakterium zu identifizieren, das die Infektion verursacht. - Behandlungsplan
Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchungen erstellen wir Ihren persönlichen Behandlungsplan. Dies kann die Verschreibung von Medikamenten wie Antibiotika, Immuntherapie, Veränderungen im Lebensstil oder andere Therapieansätze umfassen. Sollte eine wiederkehrende Blasenentzündung auf andere Ursachen wie z. B. Blasensteine oder andere urologische Erkrankungen zurückzuführen sein, unterstützen wir Sie ebenfalls bei deren Behandlung. Möglich sind auch präventive Maßnahmen, um das Risiko zukünftiger Blasenentzündungen zu reduzieren (z. B. prophylaktische Antibiotika).
Häufige Blasenentzündung Frau: Diagnostik und Therapie in Düsseldorf
Häufige Blasenentzündungen können für Frauen eine belastende und frustrierende Erfahrung sein, die sowohl physische als auch psychische Beschwerden mit sich bringen. Die ständige Sorge vor erneuten Infektionen, die körperlichen Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen und die Einschränkungen im täglichen Leben können das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.
Wenn Sie zu den Frauen gehören, die regelmäßig unter Blasenentzündungen leiden, ist es wichtig zu wissen, dass Hilfe verfügbar ist. Wir verstehen die Herausforderungen, mit denen Sie konfrontiert sind. Durch eine gründliche Diagnose und individuell angepasste Behandlungspläne können wir Ihnen dabei helfen, Ihre Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!
Ihre privatärztliche Praxis für Urologie, Andrologie und Uro-Onkologie in Düsseldorf
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