Schwache Blase Behandlung Düsseldorf

Ihr Spezialist bei Blasenschwäche

Diagnostik und Therapie bei Ihrem Urologen in Düsseldorf

Die Nieren produzieren am laufenden Band Urin, das „Abwasser“ des Körpers. Dieses fließt über die Harnleiter in die Blase und sammelt sich dort. Die Blase einer Frau fasst etwa 350 bis 550 ml Urin, die eines Mannes ca. 550 bis 750 ml. Das gut eingespielte System gerät bei manchen Patienten jedoch aus dem Takt. Sie müssen deutlich öfter als zuvor auf die Toilette. Eine schwache Blase kann sehr belastend sein.

Wenn Sie eine Veränderung Ihrer Blase bzw. Ihres Harndrangs bemerken, sollten Sie dies in unserer urologischen Praxis in Düsseldorf fachärztlich abklären lassen.

Rufen Sie uns bei Fragen oder zur Terminvereinbarung einfach unter 0211-292 601 87 an oder schreiben Sie uns eine Mail an info(at)urologie-in-duesseldorf.de.

Polyurie, Oligurie und Anurie: Wie oft auf die Toilette gehen ist normal?

Der anatomische Aufbau des Körpers folgt einem von der Natur und Evolution vorgesehenen Bauplan. Jedes Organ hat seine Funktion. So sind die Nieren u. a. dazu da, Abfallstoffe aus dem Blut zu filtern und daraus Urin zu produzieren. Über die Nierenbecken und die Harnleiter wird der Urin in die Blase gepumpt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Urin zu speichern und so lange zu warten, bis sich genug angesammelt hat. Normalerweise erfolgt die Entleerung der Blase über die Harnröhre in einem passenden Moment auf der Toilette.

Obwohl der Bauplan des Körpers und die Zuständigkeit der Organe immer gleich sind, ist jeder Körper ein Individuum und hat seine Eigenheiten. Das bedeutet auch, dass nicht jede Blase genau gleich funktioniert.

In der Regel gilt, dass jeder Mensch täglich etwa 1000 bis 2000 Milliliter Urin über die Blase ausscheidet. Pro Klogang sind es etwa 200 bis 400 Milliliter. Wie oft der Gang zur Toilette erfolgt, hängt von verschiedenen Faktoren wie z. B. der Trinkmenge ab. Wer täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, wird mindestens viermal pro Tag Urin lassen.

Zwingt Ihre Blase Sie jedoch öfter auf die Toilette, produziert Ihr Körper also mehr Urin, so spricht man von Polyurie. Ist die Urinausscheidung deutlich weniger – nur 400 bis 500 ml – so nennen wir dies Oligurie. Bei noch weniger Urinausscheidung (nur bis zu 100 ml am Tag) liegt eine Anurie vor.

Schwache Blase Behandlung Düsseldorf
Mögliche Gründe für häufigen Harndrang
  • Getränke und Nahrungsmittel
    Getränke wie Kaffee, Cola und Alkohol wirken sich auf die Blase aus und fördern häufiges Wasserlassen. Kohlensäure kann die Blasenschleimhaut reizen und Sie öfter auf die Toilette schicken. Scharfe Gewürze, zuckerreiche Speisen und eiweißreiche Nahrungsmittel wirken sich ebenfalls auf die Blase aus. Es gibt auch bestimmte Gemüsesorten, die harntreibend wirken. Dazu gehören z. B. Spargel, Gurken und Avocados.
  • Nervosität und Stress
    Sind Sie nervös, so geht das oft auch auf Ihre Blase über. Die Blase wird vom zentralen und peripheren Nervensystem gesteuert. Dadurch wird sie ebenfalls von Angst, Anspannung und Stress beeinflusst.
  • Zustand während oder nach einer Blasenentzündung
    Hauptsymptome einer Blasenentzündung sind häufiger Harndrang und schmerzhaftes Wasserlassen. Viele Patienten bemerken, dass ihre Blase sie trotz abgeklungenen Infekts dennoch häufig auf die Toilette zwingt. Das kann damit zusammenhängen, dass die Blase noch immer gereizt ist und sich erholen muss.
  • Überaktivität der Blase
    Bei manchen Patienten funktionieren die Rezeptoren auf der Blasenwand, die dem Gehirn melden, dass die Blase voll ist, nicht korrekt. Sie reagieren bereits bei einer geringen Füllmenge. So entsteht schon bei einer halb gefüllten Blase ein unangenehmer und völlig unangebrachter starker Druck. Es kommt in diesem Zusammenhang sogar vor, dass der Schließmuskel ihm nicht standhalten kann und unbeabsichtigt etwas Urin entweicht.
  • Schwangerschaft
    Ein häufiger Harndrang kann ein erstes Schwangerschaftsanzeichen sein.
  • Hormone
    Leiden Frauen unter einer schwachen Blase, hängt dies in manchen Fällen mit ihren Hormonen zusammen. Viele Frauen müssen kurz vor, während oder nach ihrer Periode häufiger auf die Toilette. In diesem Fall kann dies mit dem Gelbkörperhormon Progesteron zusammenhängen, das sich auch auf die Blase auswirken kann. Wenn der Körper bedingt durch die Wechseljahre weniger Östrogen produziert, wird die Blase häufig anfälliger für agressive Stoffe im Urin. Die Folge: häufiger Harndrang.
  • Krankheiten und die Einnahme von Medikamenten
    Auch Krankheiten, die nicht direkt von der Blase kommen, können sich auf ihre Aktivität auswirken. Vermehrtes Wasserlassen ist beispielsweise ein Symptom von Diabetes. Häufige Toilettengänge können auch mit der Einnahme von Medikamenten zu tun haben. Diuretika, also entwässernde Medikamente, wie sie bei Bluthochdruck oder Ödemen verschrieben werden, fördern häufiges Wasserlassen.
Blasenschwäche: Drei bekannte Formen von Inkontinenz
  • Belastungsinkontinenz
    Die Belastungsinkontinenz hängt mit einem geschwächten Beckenboden zusammen. Hierbei ist der Schließmuskel zu schwach und kann bereits geringem Blasendruck kaum mehr standhalten. Patienten mit Belastungsinkontinenz verlieren einzelne Tröpfchen oder sogar mehr Urin z. B. bei körperlicher Arbeit. Beim Heben und Tragen schwerer Dinge, aber auch beim Niesen, Husten, Lachen oder Hüpfen geht Flüssigkeit aus der Blase ohne „Vorankündigung“ ab.
  • Dranginkontinenz
    Patienten haben das Gefühl, sehr dringend auf die Toilette zu müssen, obwohl die Blase nicht stark gefüllt ist. Der Blasenmuskel zieht sich plötzlich so stark zusammen, dass der Schließmuskel dem Druck nicht standhalten kann. Er gibt nach und Urin läuft aus.
  • Mischinkontinenz
    Betroffene verlieren Urin, weil ihr Beckenboden zu schwach ist. Zusätzlich leiden sie unter einem Gefühl des extremen, viel zu starken und plötzlich auftretenden Harndrangs aufgrund eines zu starken und überaktiven Blasenmuskels.
Schwache Blase bei Frauen

Frauen sind besonders anfällig für eine Blasenschwäche, denn sie leiden häufig unter einer anatomisch bedingten Beckenbodenschwäche. Der Beckenboden ist ein Muskel, der wie eine schützende Schale unterhalb des Beckens liegt und die inneren Organe zusammenhält. Zudem ermöglicht er eine aufrechte Haltung und sorgt dafür, dass die Schließmuskeln richtig funktionieren. So verschließt die Beckenbodenmuskulatur die Harnröhre und lässt zur gegebenen Zeit locker, um den Urin abfließen zu lassen.

Bedingt durch Schwangerschaft(en), Geburt(en), aber auch durch eine Bindegewebsschwäche, Übergewicht, Hormonschwankungen und den natürlichen Alterungsprozess kann der Beckenboden schwächer werden. Die Folge: Gebärmutter, Mastdarm und/oder Blase sinken nach unten ab. Die Senkung der Organe kann zu Unterleibs- und Rückenschmerzen, einem Fremdkörpergefühl und vor allem Blasenschwäche führen.

Schwache Blase bei Männern

Bei Männern hängt eine Blasenschwäche häufig mit einer vergrößerten Prostata zusammen. Sie tritt statistisch gesehen bei etwa jedem zweiten Mann ab dem 50. Lebensjahr auf und gilt als typische Alterserscheinung. Hierbei vermehrt sich das Gewebe der Prostata. Sie breitet sich vom Volumen her aus und verengt somit die Harnröhre. Aus diesem Grund kann der Abfluss des Urins gestört werden und es kommt zur Blasenschwäche oder Inkontinenz.

Schwache Blase Behandlung Düsseldorf

Eine schwache Blase und vor allem Harninkontinenz sind für Betroffene häufig Tabuthemen. Sie schämen sich für ihren unfreiwilligen Urinabgang, sprechen nicht darüber und trauen sich nicht zum Arzt. Oft reden sie nicht einmal mit ihrem Partner darüber. Doch Schweigen ist nicht der richtige Weg, Inkontinenz zu therapieren, denn: Mittlerweile gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Behandlung einer schwachen Blase. Dazu gehören:

  • Blasentraining
    Patienten, die an einer überaktiven oder schwachen Blase leiden, sind durch ihren vermehrten Harndrang dazu gezwungen, häufig und schnell eine Toilette aufzusuchen. Oft verlieren sie tröpfchenweise Urin, bevor sie das Klo erreicht haben. Mit gezieltem Blasentraining ist es möglich, ein Stück Kontrolle über die Blase wiederzuerlangen. Die Basis hierfür bildet ein Miktionstagebuch, in dem Sie aufschreiben, wie viel Flüssigkeit Sie zu sich nehmen, wie häufig Sie zur Toilette gehen und wie viel Urin dabei abgeht. Das Blasentraining umfasst weiterhin einen Trinkplan, Techniken zur Entspannung, Ablenkung und Herauszögerung des Toilettengangs.
  • Beckenbodentraining
    Durch den gezielten Aufbau der Beckenbodenmuskulatur lässt sich diese – vor allem bei einer Belastungsinkontinenz – in Kraft und Dicke stärken. Dadurch kann sich auch das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln verbessern, sodass diese wieder in der Lage sind, dem Blasendruck standzuhalten. Spezielle Übungen können Sie bei einer Physiotherapie erlernen. Frauen können ihren Beckenboden durch das Tragen von Vaginalkonen oder Liebeskugeln stärken. Elektrostimulation oder Biofeedback sind ebenfalls gute Möglichkeiten zur Stärkung des Beckenbodens.
  • Medikamente
    Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung einer schwachen Blase ist die Gabe bestimmter Medikamente. Beispielsweise Oxybutynin, Trospiumchlorid, Propiverinhydrochlorid, Tolterodin, Darifenacin, Solifenacin oder Fesoterodin helfen gut bei der Dranginkontinenz. Möglich ist auch die Gabe lokaler Östrogene oder Injektionen mit Botulinum.
  • Operation
    Sollten oben genannte konservative Verfahren nicht den gewünschten Erfolg erzielen, kann ein operativer Eingriff helfen. Die jeweilige Methode richtet sich nach der Form der Blasenschwäche/Inkontinenz. So ist es z. B. möglich, ein spannungsfreies Bändchen zur Stützung der Harnröhre einzubringen oder die Beckenbodensenkung operativ auszugleichen. Bei Männern können wir auch einen künstlichen Schließmuskel einsetzen.
Schwache Blase Behandlung Düsseldorf:
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