Blasen­funktions­störungen bei MS

Ihr Spezialist in Düsseldorf für die Behandlung der Blasenschwäche bei Multipler Sklerose

Diagnostik und Therapie bei Ihrem Urologen in Düsseldorf

Multiple Sklerose – kurz: MS – ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Es handelt sich dabei um eine nicht ansteckende Autoimmunkrankheit, die sehr unterschiedlich verlaufen kann. Zu den häufigsten, aber dennoch unterschätzten Symptomen von MS zählen Blasen­funktions­störungen. Viele Patienten sind im Verlauf ihrer Erkrankung mit Harnproblemen konfrontiert, was mit einer erheblichen Einschränkung ihrer Lebensqualität einhergehen kann. Ursächlich für die Blasenschwäche sind in der Regel Schädigungen am Rückenmark, die die Ansteuerungen der Blase stören. Häufig fällt in diesem Zusammenhang auch die Bezeichnung neurogene Blasenstörungen.

Blasenfunktionsstörungen bei MS sind gut erforscht. Wir können Harnprobleme in unserer urologischen Praxis in Düsseldorf fachärztlich abklären und eine individuell zu Ihnen passende Therapie starten.

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Was ist Multiple Sklerose?

Bei Multipler Sklerose ist das zentrale Nervensystem (kurz: ZNS) chronisch erkrankt. Das ZNS umfasst Rückenmark, Gehirn und Sehnerv. MS verursacht schubförmig oder kontinuierlich auftretende Entzündungsherde im ZNS, die unterschiedliche Beschwerden auslösen können – je nachdem, welche Nervenstrukturen von der Schädigung betroffen sind. Daher wird MS auch als „Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ bezeichnet.

Manche Patienten klagen anfangs nur über ein einzelnes Symptom, bei anderen sind vom Ausbruch der Krankheit an mehrere MS-Symptome gleichzeig vorhanden. Möglich sind Sehstörungen und/oder Gefühlsstörungen der Haut sowie krampfartige, schmerzhafte Lähmungen vor allem in den Beinen. Weitere typische MS-Symptome sind Störungen der Bewegungskoordination, anhaltende Schwäche und schnelle Erschöpfbarkeit (Fatigue), Schluckstörungen, verwaschenes Sprechen oder auch kognitive Einschränkungen. Viele Patienten leiden auch unter Harn-Inkontinenz, Harnverhalt oder Störungen der Darmentleerung.

Multiple Sklerose ist bislang nicht heilbar. Der Verlauf lässt sich durch Medikamente jedoch günstig beeinflussen.

Blasenfunktionsstörungen bei MS Düsseldorf
Blasenfunktionsstörungen bei MS: Oft frühe Symptome

Bei MS-Patienten ist die Blase neben den Augen oft das erste Organ, an dem die Erkrankung deutlich wird. Oft sind neurogene Blasenfunktionsstörungen sowie eine überaktive oder spastische Blase sogar alleiniges Erstsymptom. Das äußert sich durch häufiges Wasserlassen, einen gesteigerten Harndrang und Dranginkontinenz. Bei letzterer zieht sich der Blasenmuskel bereits bei geringer Füllmenge der Blase zusammen. Es kommt zu einem unangemessenen, jedoch kaum zu unterdrückenden Harndrang und unfreiwilligen Urinverlust.

Nach einer Erkrankungsdauer von ca. zehn Jahren haben die meisten MS-Betroffenen begleitende Blasenfunktionsstörungen mit ungewolltem Harnverlust, Inkontinenz oder einer unvollständigen Blasenentleerung mit Verbleiben von Restharn. Möglich ist auch eine Harnsperre bzw. Harnverhalt. Häufig kommt es auch zu Harnwegsinfekten, die zu einer Verschlechterung der MS führen können.

So kann Multiple Sklerose Inkontinenz verursachen

Bei MS sind besonders die Nervenhüllen betroffen. Sie sind vergleichbar mit der Isolierung eines Elektrokabels und schützen die Nervenstränge vor dem umgebenden Gewebe. Der Körper greift sie an, was zu einer Entzündung und später zur Ausbildung von Vernarbungen an den Nervenbahnen führen kann. Die Folge: Nervensignale werden nur verlangsamt oder sogar gar nicht mehr weitergeleitet. Das führt u. U. dazu, dass Patienten ihren Harndrang nicht mehr richtig kontrollieren können und unter Inkontinenz leiden.

MS und Blasenentzündungen

Harninkontinenz oder eine erschwerte bzw. unvollständige Entleerung der Blase sind Risikofaktoren für wiederkehrende Harnwegsinfekte. Sie verursachen Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen und weitere Beschwerden wie Schmerzen im Unterbauch durch eine Verkrampfung der Blasenmuskulatur. Da Patienten häufig auch nachts auf die Toilette müssen, kommt es zu Schlafstörungen. Bleiben die Blasenentzündungen unbehandelt, können sie andere MS-Symptome wir Spastiken oder Fatigue negativ beeinflussen. Immer wieder auftretende Harnwegsinfekte gelten – wie andere Infektionen auch – als mögliche Auslöser für eine Verschlechterung bzw. ein Fortschreiten der Erkrankung.

Diagnose und Therapie von Blasenfunktionsstörungen bei MS in Düsseldorf

Eine Blasenschwäche im Rahmen von Multipler Sklerose sollte möglichst frühzeitig sorgfältig abgeklärt werden. Es ist wichtig, dass MS-Patienten sich schon im Frühstadium fachärztlich betreuen lassen. Per urodynamischer Untersuchung können wir das komplexe Zusammenspiel von Nerven und Muskulatur der Blase sowie des Beckenbodens auf Funktionsstörungen untersuchen. Bei dieser Untersuchungsmethode messen wir mithilfe von Drucksonden und Elektroden die Funktionsweise der Harnblase.

Die Blasenschwäche behandeln wir in erster Linie medikamentös. Je nachdem, welche Art der Funktionsstörung vorliegt, können unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz kommen (z. B. Antibiotika bei Harnwegsinfekten, Alphablocker, Hormone oder Anticholinergika bei anderen Funktionsstörungen).

Möglich ist es auch, die Blasenfunktion mit invasiven Therapiemethoden zu unterstützen. Dazu gehören Injektionsbehandlungen der Blase mit Botox oder die sakrale Neuromodulation. Dabei handelt es sich um eine Art Blasenschrittmacher bzw. ein Schrittmachersystem, das die Sakralnerven bzw. die Blasenfunktion steuert.

Eine weitere Option ist die Selbstkatheterisierung. Dabei führen sich die MS-Patienten mehrmals täglich einen Katheter durch die Harnröhre in die Blase ein und entleeren sie damit vollständig.

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