Behandlung und Diagnostik bei Ihrem Urologen in Düsseldorf
Geschlechtskrankheiten werden auch als sexuell übertragbare Infektionen („sexual transmitted infection“, kurz: STI) bezeichnet. Sie werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr bzw. sexuelle Kontakte übertragen. Die häufigsten Krankheitserreger sind Bakterien, Viren und Pilze. Es gibt aber auch Einzeller und Gliederfüßer. Geschlechtskrankheiten beim Mann können sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen und sind oft schwer erkennbar. Aus diesem Grund kann eine sexuelle Übertragung der Krankheitserreger oft auch unwissentlich geschehen.
Alles, was Sie zum Thema Geschlechtskrankheiten bzw. Infektionen im Genitalbereich beim Mann wissen müssen, erklären wir Ihnen auf dieser Seite. Bitte beachten Sie jedoch, dass es sich um allgemeine Informationen handelt, die einen Besuch bei uns in der urologischen Praxis in Düsseldorf nicht ersetzen können. Rufen Sie uns bei Fragen oder zur Terminvereinbarung einfach unter 0211-292 601 87 an oder schreiben Sie uns eine Mail an info(at)urologie-in-duesseldorf.de.
Geschlechtskrankheiten und Genitalinfektionen beim Mann: Arten der Übertragung
STI sind in der Regel Folge einer sexuell übertragenen Infektion. Der Patient hat sich beim Geschlechtsverkehr, Analverkehr, Oralverkehr oder einer anderen Praktik mit Krankheitserregern angesteckt. Das bedeutet, dass Mikroorganismen oder Parasiten in den Körper eingedrungen sind bzw. sich daran angehaftet haben. Nun kann ihre Vermehrung beginnen.
Bei der Übertragung von Geschlechtskrankheiten beim Mann muss zwischen diversen Infektionswegen und Eintrittspforten unterschieden werden:
- Direkte sexuelle Übertragung durch den Austausch von Körperflüssigkeiten
Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung hängt von der Art und Menge der Körperflüssigkeiten ab, mit denen der Patient in Kontakt gerät, sowie von der Dauer und Intensität des sexuellen Kontakts. Während Körperflüssigkeiten wie Speichel, Tränen oder Schweiß als „ungefährlich“ gelten, sind Blut, Sperma, Vaginal- und Analsekret als kritisch zu betrachten. Sind diese mit Krankheitserregern infiziert, kann es zu einer Ansteckung kommen. - Enger Kontakt zwischen Schleimhaut und Haut
Bestimmte Erreger können durch Küssen, beim Petting oder Oralverkehr übertragen werden. - Schmierinfektion
Hierbei werden Krankheitserreger über ein Körperteil (z. B. Finger) oder einen Gegenstand (z. B. Spielzeug), an dem sich infektiöses Körpersekret befindet, weitergegeben.
Eintrittspforten für Erreger von Geschlechtskrankheiten
- Haut
Wenn die Haut intakt ist, ist in der Regel ein guter Schutz gegen verschiedene Erreger für Geschlechtskrankheiten vorhanden. Sind jedoch Entzündungen, Geschwüre oder kleine bis kleinste Verletzungen der Haut vorhanden, kann die Haut ihrer Schutzfunktion nicht mehr vollständig nachkommen. Erreger können nun z. B. an den Übergängen von Haut zu Schleimhaut eintreten. Bei einem Mann sind es die Eichel, die innere Vorhaut und das Bändchen, die als Haupteintrittspforten für derartige Erreger gelten. - Harnröhre
Auch die empfindliche Harnröhre gilt als eine mögliche Eintrittspforte für verschiedene Erreger. - Anus, Rektum und Darm
Über ungeschützten Analverkehr können STI ebenfalls übertragen werden. - Mund, Mundhöhle und Rachen
Grundsätzlich ist die Mundschleimhaut widerstandfähiger als andere Schleimhäute. Das liegt daran, dass der Speichel die Konzentration der Erreger stark verdünnt und sie wegspült. Dennoch können Geschlechtskrankheiten auch beim Oralverkehr übertragen werden. - Auge
Viele Patienten haben das Auge nicht als Eintrittspforte für sexuell übertragbare Krankheiten auf dem Schirm. Doch über Schmierinfektion auf die Bindehaut können auch hier Erreger in den Körper eintreten.
Die häufigsten Geschlechtskrankheiten bei Männern
- Pilze
Frauen haben deutlich häufiger mit Pilzerkrankungen zu tun. Aber auch Männer kann ein Pilz – meist der Hefepilz Candida albicans – treffen. Er setzt sich am Penis fest und sorgt dort für z. B. für Juckreiz und einen roten Ausschlag zwischen Hodensack und Oberschenkel. - Syphilis (Lues, harter Schanker)
Mit dem Erreger kann man sich v. a. über die Schleimhäute – also an den Genitalien, am Mund und am After – anstecken. Rund drei Wochen nach der Ansteckung entsteht ein verhärtetes Geschwür. Der benachbarte Lymphknoten schwillt mit an (Stadium 1). Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sie sich im gesamten Körper ausbreiten. Gliederschmerzen, Unwohlsein, grippeartige Symptome und Ausschläge können auftreten (Stadium 2). Im dritten Stadium kann es zu schweren neurologischen Symptomen kommen. - Trichomonaden
Bei Trichomonaden handelt es sich um Geißeltierchen (Einzeller). Sie können sich eigenständig fortbewegen und beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Beim Mann verursachen sie einen milchigen Ausfluss aus der Harnröhre, ein Ziehen und Jucken am Penis sowie ein brennendes Gefühl. Auch Entzündungen der Eichel und der Prostata sind möglich. - Chlamydien
Hierbei handelt es sich um Bakterien, die Entzündungen verursachen können. Bei Männern macht sich eine Infektion über einen großen Harndrang, schmerzhaftes Harnlassen und einen schleimig-gelblichen Ausfluss bemerkbar. Morgens ist der Harnröhrenausgang auch häufig verklebt. Die Folge können Unterleibsentzündungen und Unfruchtbarkeit sein, sofern die Chlamydien-Infektion nicht behandelt wird. - Feigwarzen
Humane Papillomaviren können diese Viruserkrankung im Genital- und Analbereich hervorrufen: Feigwarzen sind an kleinen, weichen, schmerzlosen, rosafarbenen Warzenansammlungen auf der Vorhaut, an der Harnröhre, am Penisschaft oder am After zu erkennen. - Herpes
Die meisten Patienten bringen Herpes mit Lippenbläschen in Verbindung. Hierbei handelt es sich um den Herpes Typ 1. Der Typ 2 schlägt sich hingegen eher im Genitalbereich nieder. Dort äußert sich die Infektion über kleine Bläschen und einen brennenden, stechenden Schmerz. - Tripper (Gonorrhöe)
Die durch Gonokokken ausgelöste Infektionskrankheit zeigt sich beim Mann durch eine gelb-weiße Flüssigkeit, die aus dem Penis tropft. Weiterhin brennt es beim Wasserlassen. Wird die Infektion nicht behandelt, kann sie aufsteigen und Prostata sowie Nebenhoden befallen. - Hepatitis B
Das Virus kann über Blut und Körperflüssigkeiten übertragen werden. Doch nicht nur beim Geschlechtsverkehr, sondern auch durch Drogenkonsum mit verunreinigten Spritzen kann Hepatitis B übertragen werden. Die Erkrankung äußert sich durch grippeähnliche Anzeichen mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit, Durchfall, Appetitlosigkeit und Gelbsucht. - AIDS/HIV
Bei AIDS handelt es sich um eine Immunschwächekrankheit, die u. a. auch über ungeschützten Intimkontakt übertragen werden kann. Drei bis acht Wochen nach der Ansteckung können Symptome wie Fieber, Durchfall, Hautausschläge, grippale Beschwerden und auch Lymphknotenschwellungen auftreten. In der Regel bricht die eigentliche Krankheit erst Jahre nach der Ansteckung aus. Das Immunsystem wird dann so stark geschwächt, dass Infektionen und bestimmte Krebsleiden leicht auftreten und schnell lebensbedrohlich werden können.
Spezialist Geschlechtskrankheiten beim Mann Düsseldorf: Wie können Genitalinfektionen behandelt werden?
Sollten Sie bei sich einen ungewöhnlichen Ausfluss aus Penis oder After feststellen und Juckreiz verspüren, sollten Sie sich nicht schämen und sich von Ihrem Urologen untersuchen lassen. Weitere Symptome, die auf eine Geschlechtskrankheit hindeuten, sind Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, Geschwüre, Bläschen, Knötchen oder Warzen im Intimbereich sowie geschwollene Lymphknoten in der Leiste. Achten Sie auch auf nässende Stellen, Ausschläge und Rötungen der Haut, auch im Bereich von Mund, Mundraum und Rachen.
Die Behandlung der jeweiligen Infektion richtet sich nach dem Erreger, der dieser zugrunde liegt.
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