Inkontinenz und Blasenfunktionsstörungen

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Harninkontinenz – Eine Volkskrankheit

Harninkontinenz ist der medizinische Ausdruck für Blasenschwäche und ist definiert als „Zustand mit jeglichem unwillkürlichem Urinverlust, der ein soziales oder hygienisches Problem darstellt“. Etwa 30-60% der Menschen ab 50 sind von Harninkontinenz betroffen, etwa 12% davon sind Männer. Dabei steigt das Risiko mit zunehmendem Lebensalter an. Dennoch können auch jüngere Frauen eine Inkontinenz entwickeln. Harninkontinenz ist daher eine echte Volkskrankheit.

Alles, was Sie zum Thema Harninkontinenz wissen müssen, erklären wir Ihnen auf dieser Seite. Bitte beachten Sie jedoch, dass es sich um allgemeine Informationen handelt, die einen Besuch bei uns in der urologischen Praxis bei Ihrem Spezialist für Harninkontinenz in Düsseldorf nicht ersetzen können. Rufen Sie uns bei Fragen oder zur Terminvereinbarung einfach unter 0211-292 601 87 an oder schreiben Sie uns eine Mail an info(at)urologie-in-duesseldorf.de

Inkontinenz Düsseldorf
Symptome der Harninkontinenz und Blasenfunktionsstörungen

Die häufigsten Formen der Harninkontinenz sind Belastungs- und Dranginkontinenz sowie Mischinkontinenz. Bei der Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) kommt es zum unwillkürlichen Harnverlust bei körperlicher Belastung, z.B. Niesen oder Husten. Die Dranginkontinenz ist gekennzeichnet durch unwillkürlichen Harnverlust oft begleitet mit oder plötzlich vorausgegangenem Drangempfinden. Bei der häufigen Mischinkontinenz besteht eine Kombination der beiden erstgenannten Inkontinenzformen. Der Inkontinenz bei chronischer Harnretention (Überlaufinkontinenz) liegt eine Blasenentleerungsstörung bei mechanischem Hindernis oder eine Blasenmuskelschwäche zugrunde. Eine Reflexinkontinenz kommt häufig bei neurologischen Patienten mit Querschnittssymptomatik oder auch nach Schlaganfall vor. Durch geeignete Abklärung und Therapie können bis zu 80% der Betroffenen von ihrem Leiden geheilt werden und bei den restlichen 20 Prozent lässt sich durch eine gute Hilfsmittelversorgung der Alltag erträglicher gestalten.

Formen der Harninkontinenz
  • Belastungsinkontinenz
  • Dranginkontinenz
  • Mischinkontinenz
  • Inkontinenz bei neurogener Grunderkrankung (z.B. bei Querschnittlähmung, Multipler Sklerose oder Morbus Parkinson)
  • Überlaufinkontinenz (Inkontinenz bei unvollständiger Blasenentleerung)
  • Extraurethrale Inkontinenz (z.B. bei Blasen-Scheiden Fisteln nach Bestrahlung oder Operationen)
  • Beckenbodenschwäche und Senkungszuständen
  • Enuresis (Kindern)

Je nach Ursache sind zahlreiche effektive Therapieformen vorhanden, wobei der Schlüssel zum Erfolg in der korrekten Diagnostik liegt!

Diagnostische Maßnahmen

Die meisten Ursachen der Inkontinenz können durch sogenannte Basisuntersuchungen festgestellt werden. Zur genauen Abklärung und Therapieplanung sind meistens weitere urologische Spezialuntersuchungen notwendig.

Basisuntersuchungen

  • Befragung (Inkontinenzfragebögen)
  • Klinische Untersuchung
  • Urinuntersuchung
  • Miktionsprotokoll
  • Vorlagen-Test (Pad-Test)

Spezielle urologische Diagnostik

  • Ultraschalluntersuchung der Harnblase und Nieren
  • Perineale Sonographie
  • Urodynamische Untersuchung (Funktionsprüfung von Blase und Schließmuskel)
  • Zystographie (Röntgenuntersuchung der Harnblase)
  • Zystoskopie (Blasenspiegelung)
  • Dynamische MRT-Beckenboden
Therapie-Maßnahmen

Ziel der Therapie der Harninkontinenz ist die Verbesserung der Kontinenz, Wiederherstellung der sozialen Kompetenz und Steigerung der Lebensqualität. Die Vielfältigkeit der therapeutischen Möglichkeiten erfordert eine Zuordnung der vorliegenden Störung zur entsprechenden Inkontinenzform, um ein optimales Therapieergebnis zu ermöglichen. Auch muss auf die individuellen Erwartungen des Patienten an die Therapie eingegangen werden. Die Therapieformen sind auch im Verlauf durchaus variabel und hängen weiterhin entscheidend vom Geschlecht und den Begleiterkrankungen des Patienten ab. Nicht selten werden operative und medikamentöse Therapieprinzipien kombiniert.

Beckenbodentraining
Beckenbodentraining wird unter ausführlicher fachlicher Anleitung in Kooperation mit Physiotherapeuten durchgeführt. Folgende Maßnahmen können die Physiotherapie sinnvoll ergänzen:

  • Elektrostimulation
  • Biofeedback-Verfahren
  • Magnetstuhltherapie
  • Vibrationstraining
  • Einsatz von Pessaren

Medikamente

Unterschiedlichste, sehr wirksame Medikamente vor allem zur Behandlung der Dranginkontinenz stehen zur Verfügung (Oxybutynin, Trospiumchlorid, Propiverin- hydrochlorid, Tolterodin, Darifenacin, Solifenacin und Fesoterodin), die sich hinsichtlich Verabreichungsform, Efizienz und insbesondere Nebenwirkungspektrum mitunter deutlich von einander unterscheiden. Allerdings ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit oft individuell unterschiedlich. Lokale Östrogene können die Drangsymptomatik ebenfalls verbessern.
Botulinum-A-Toxin-Injektion (Botox)

Bringen die Medikamente keinen zufriedenstellenden Erfolg oder sind sie nicht verträglich, wird heute sowohl bei neurogener Grunderkrankung (Multiple Sklerose, Querschnittlähmung) als auch bei überaktiver Blase Botulinum-A-Toxin (Botox) im Rahmen einer Blasenspiegelung in den Blasenmuskel injiziert.
Inkontinenzchirurgie (Spezielle Leistungsangebote)

Bei Frauen

  • Spannungsfreies Band (TVT oder TOT, Mini-Schlingen)
  • Operative Wiederherstellung der Beckenboden- und Harnröhrenfunktion
  • Laparoskopische Senkungsoperation
  • Laparoskopische Burch-Operation
  • Laparoskopische Kolposakropexie
  • Laparoskopische Pectopexie

Bei Männern

  • Bänder
  • Adjustierbares Bänder/Kissen-System (ATOMS)
  • Ajustierbares Manschettensystem (Zephir)
  • Künstlicher Schließmuskel (artifizieller Sphinkter)

Sakrale Neuromodulation (Blasenschrittmacher)
Die sakrale Neuromodulation stellt ein modernes, innovatives und minimal-invasives Therapieverfahren zur Behandlung von Beckenbodenfunktionsstörungen dar. Eine Vielzahl von Studien hat die klinische Effektivität dieser Technik bei Patienten mit überaktiver Blase (OAB), chronischer nicht-obstruktiver Harnretention und bei Patienten mit Stuhlinkontinenz sowie chronischer Obstipation gezeigt.

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