Testosteronspiegel zu hoch

Testosteronspiegel zu hoch

Und nun?

Ein unausgeglichener Testosteronspiegel kann sich auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken. Wenn die Werte erhöht sind, können körperliche und emotionale Veränderungen auftreten. Von möglichen Ursachen bis hin zu wirksamen Lösungsansätzen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Situation besser zu verstehen und anzugehen. Im Folgenden geben wir Ihnen grundlegende Infos dazu, was es bedeutet, wenn Ihr Testosteronspiegel zu hoch ist.

Was ist Testosteron?

Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon, das überwiegend in den Hoden gebildet wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher Geschlechtsmerkmale wie Bartwuchs, Stimmvertiefung und Muskelaufbau. Darüber hinaus beeinflusst das Hormon die Spermienproduktion, den Sexualtrieb und die Stimmung. Neben diesen grundlegenden Funktionen trägt es auch zur Knochendichte und allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit bei.

Was ist der Testosteronspiegel?

Er gibt an, wie viel Testosteron im Körper des Mannes vorhanden ist. Der Spiegel wird durch eine Blutuntersuchung bestimmt. Das Labor misst das Gesamt-Testosteron sowie bei Bedarf das freie und bioverfügbare Testosteron. Die Ergebnisse werden mit altersabhängigen Referenzwerten verglichen. Auffällige Werte können durch zusätzliche Hormontests wie DHEA, LH oder SHBG näher untersucht werden.

Testosteronspiegel zu hoch: Was bedeutet das?

Ein zu hoher Testosteronspiegel bedeutet, dass die Menge des Hormons im Blut die normale Referenzspanne übersteigt. Für erwachsene Männer liegt diese Spanne typischerweise zwischen 300 und 1.000 ng/dl (Nanogramm pro Deziliter), abhängig z. B. vom Alter. Wenn der Testosteronwert darüber hinausgeht, spricht man von einer Hyperandrogenämie, die sowohl natürliche als auch künstliche Ursachen haben kann (s. u.). Ein erhöhter Testosteronspiegel kann vorübergehend oder dauerhaft sein und wirkt sich auf viele Prozesse im Körper aus.

Symptome eines erhöhten Testosteronspiegels

Zu hoher Testosteronwerte können sich durch verschiedene körperliche, emotionale und gesundheitliche Symptome äußern:

Körperliche Symptome

  • Akne: Übermäßige Talgproduktion kann zu Hautunreinheiten führen
  • Haarausfall: Testosteron kann den androgenetischen Haarausfall fördern
  • Gewichtszunahme: Besonders durch Zunahme von Muskelmasse oder Fettansammlung
  • Vergrößerte Brustdrüsen (Gynäkomastie): Oft als Folge eines hormonellen Ungleichgewichts

Emotionen und Verhaltenssymptome

  • Aggressivität und Reizbarkeit: Stimmungsschwankungen und erhöhte Gereiztheit können auftreten
  • Impulsives Verhalten: Ein erhöhter Testosteronspiegel geht oft auch mit risikoreicherem Verhalten einher
  • Libidoveränderungen: Übersteigertes sexuelles Verlangen ist möglich
Mögliche Ursachen eines zu hohen Testosteronspiegels

Überdurchschnittlicher Testosteronwerte bei Männern können verschiedene Auslöser haben. Dazu gehören:

  • Exogene Zufuhr von Testosteron
    Der häufigste Grund für erhöhte Werte ist die Einnahme von Testosteronpräparaten oder anabolen Steroiden, beispielsweise zur Leistungssteigerung beim Sport.
  • Hormonelle Störungen
    Erkrankungen wie ein Androgen-produzierender Tumor der Hoden oder der Nebennieren können eine übermäßige Produktion von Testosteron verursachen.
  • Genetische Faktoren
    Seltene genetische Anomalien können die Hormonregulation beeinflussen und zu einem erhöhten Testosteronspiegel führen.
  • Medikamentöse Einflüsse
    Einige Medikamente können indirekt den Spiegel ansteigen lassen.
Langfristige Auswirkungen eines zu hohen Testosteronspiegels auf die Gesundheit

Dauerhaft erhöhte Testosteronwerte können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Zu den Risiken und Folgen gehören:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • Bluthochdruck
      Ein grenzüberschreitender Testosteronspiegel kann den Blutdruck dauerhaft erhöhen. Dadurch steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden und andere schwerwiegende Erkrankungen.
    • Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)
      Zu viel Testosteron kann außerdem die Bildung von Plaques in den Gefäßen fördern und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigern.
    • Herzprobleme
      Chronisch hohe Testosteronwerte belasten zudem das Herz. Sie können Herzrhythmusstörungen oder einer Herzinsuffizienz auslösen.
  • Leberschäden
    Die Einnahme von nicht ärztlich verordneten Testosteronpräparaten oder anabolen Steroiden kann die Leberfunktion beeinträchtigen. Es besteht ein Risiko für Leberentzündungen und andere Leberschäden.
  • Fruchtbarkeitsprobleme
    Ist der Testosteronspiegel dauerhaft überzogen, kann dies die körpereigene Spermienproduktion unterdrücken. Die Folge kann eine erhebliche Einschränkung der Fruchtbarkeit sein, da die Hoden weniger stimuliert werden, Spermien zu produzieren.
  • Prostataprobleme
    Ein Überschuss an Testosteron kann zudem das Wachstum der Prostata fördern und somit das Risiko für eine gutartige Prostatavergrößerung (BPH) steigern. Möglicherweise nimmt auch das Risiko für Prostatakrebs zu.
  • Psychische Auswirkungen
    Hormonelle Dysbalancen können auch mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen zusammenhängen, besonders wenn die Hormonwerte später stark abfallen.
Bitte erhöhen Sie Ihren Testosteronspiegel nicht eigenmächtig

Achtung: Den Testosteronspiegel selbstständig ohne ärztliche Rücksprache zu steigern, kann erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Die Einnahme von Testosteronpräparaten oder anabolen Steroiden kann kurzfristig zwar die Muskelmasse steigern oder das Energielevel pushen, führt jedoch häufig zu schwerwiegenden Nebenwirkungen!

Lesen Sie dazu auch unseren Blog-Beitrag: Mehr Testosteron: Ist das gut oder schlecht?

So diagnostizieren wir einen erhöhten Testosteronspiegel

Ist Ihr Testosteronspiegel entgleist, so lässt sich das durch eine Kombination aus Symptomen und einer ärztlichen Diagnose feststellen:

  • Ärztliche Untersuchung
    Wenn Sie sich unwohl fühlen und oben genannte Symptome verspüren, sollten Sie einen Termin in unserer Privatpraxis für Urologie in Düsseldorf vereinbaren. Ihr behandelnder Arzt – PD Dr. Hoda – führt eine detaillierte Anamnese durch, bespricht mit Ihnen Ihre gesundheitlichen Veränderungen und mögliche Ursachen (z. B. Medikamenteneinnahme). Zudem führt er eine körperliche Untersuchung durch. Diese kann Hinweise auf hormonelle Ungleichgewichte geben.
  • Blutuntersuchung
    Dr. Hoda entnimmt eine Blutprobe und lässt diese im Labor analysieren. Dabei wird der Gesamt-Testosteronspiegel gemessen, bei Bedarf auch das freie oder bioverfügbare Testosteron.
  • Ergänzende Tests
    Bei auffälligen Werten können sich zusätzliche Hormontests (z. B. LH, FSH oder SHBG) oder bildgebende Verfahren zur Suche nach Tumoren oder anderen Ursachen anschließen.

Die Kombination aus Symptomen und labordiagnostischen Ergebnissen hilft, einen erhöhten Testosteronspiegel zu erkennen und die Ursachen gezielt zu behandeln.

Testosteronspiegel zu hoch: So kann die Behandlung erfolgen

Grundsätzlich richtet sich die Behandlung nach der Ursache des Hormonüberschusses und Ihren individuellen Symptomen. Zu den Möglichkeiten gehören:

  • Behandlung der zugrunde liegenden Ursache
    • Entfernung von Tumoren
      Wenn der erhöhte Testosteronspiegel durch einen Hoden- oder Nebennierentumor verursacht wird, kann ein operativer Eingriff notwendig sein, um diesen zu entfernen.
    • Medikamentöse Einflüsse
      Werden Testosteronpräparate oder anabole Steroide unsachgemäß eingenommen, ist das Absetzen der Medikamente der erste Schritt. Dies sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um mögliche Entzugserscheinungen oder hormonelle Schwankungen zu kontrollieren.
  • Hormonregulation
    • Antiandrogene
      Wir können Ihnen Medikamente verschreiben, die die Wirkung von Testosteron im Körper kontrolliert blockieren. Auf diese Weise lassen sich die Auswirkungen eines erhöhten Spiegels mindern.
    • GnRH-Analoga
      Diese Medikamente reduzieren die Testosteronproduktion, indem sie die Hormonfreisetzung aus der Hypophyse hemmen.
  • Lebensstiländerungen
    • Ernährung
      Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren. Stark fetthaltige oder verarbeitete Lebensmittel sollten Sie meiden.
    • Bewegung
      Regelmäßiges Training, insbesondere moderater Ausdauersport, kann zur Stabilisierung des Testosteronspiegels beitragen.
    • Stressmanagement
      Chronischer Stress beeinflusst die Hormonregulation negativ. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können hilfreich sein.
  • Überwachung
    Regelmäßige Kontrolluntersuchungen des Hormonspiegels in unserer Praxis in Düsseldorf sind notwendig, um den Behandlungserfolg zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Testosteronspiegel zu hoch: Diagnostik und Behandlung in Düsseldorf

Eine Hormonbehandlung sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da ein unausgewogener Testosteronspiegel – ob zu hoch oder zu niedrig – langfristig gesundheitliche Schäden verursachen kann. Eine individuelle Therapieplanung ist essenziell, um Risiken zu minimieren und den Hormonhaushalt zu normalisieren.

Wir sind sehr erfahren mit der Hormontherapie. Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!

Ihre privatärztliche Praxis für Urologie, Andrologie und Uro-Onkologie in Düsseldorf

Haben Sie Fragen zu diesem Beitrag oder sind Sie interessiert an einem Termin in der Privatpraxis für Urologie von PD Dr. med. Raschid Hoda? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf oder buchen Sie einfach online einen Termin.

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